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In welchen Häusern wurde Asbest verbaut?


Asbest

Einführung in die Verwendung von Asbest in Gebäuden


Asbest war einst ein beliebtes Baumaterial, das aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften weit verbreitet war. Es wurde wegen seiner Feuerfestigkeit, Haltbarkeit und Isolierfähigkeit geschätzt. Doch die gesundheitlichen Risiken, die mit der Exposition gegenüber Asbest verbunden sind, haben zu einem Verbot und der Notwendigkeit der Asbestsanierung geführt. In diesem Artikel beleuchten wir, in welchen Häusern Asbest verbaut wurde und welche Materialien betroffen sind. Zudem betrachten wir die Maßnahmen zur Asbestsanierung in der Schweiz.


Historischer Überblick über die Verwendung von Asbest


Zeitrahmen der Asbestverwendung

Asbesthaltige Materialien wurden hauptsächlich in Häusern verwendet, die zwischen 1930 und 1993 gebaut oder renoviert wurden. Während dieser Zeitspanne galt Asbest als Wunderfaser und fand in zahlreichen Bauprodukten Anwendung.


Asbest in Bauprodukten

Die Vielfalt der asbesthaltigen Produkte war beeindruckend. Hier sind einige der häufigsten Anwendungen:

  • Dach- und Fassadenplatten: Asbestzementplatten waren wegen ihrer Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit sehr beliebt.

  • Sanitärrohre: Asbest wurde häufig in Rohren verwendet, da es korrosionsbeständig und langlebig ist.

  • Bodenbeläge: Vinyl-Asbest-Fliesen und Floor-Flex-Platten waren weit verbreitet.

  • Isolationsmaterialien: Asbest fand Anwendung in Brand-, Wärme- und Kälteschutz-Dämmstoffen, insbesondere für Rohrleitungen.

  • Dachdichtungsbahnen und Dachpappen: Diese Materialien wurden oft in Dächern verbaut, um deren Haltbarkeit zu erhöhen.

  • Fenster- und Fugenkitt: Asbesthaltige Dichtungsmassen wurden zur Abdichtung von Fenstern und Fugen verwendet.

  • Nachtspeicheröfen und Estriche: In Heizsystemen und Bodenestrichen wurde Asbest zur Erhöhung der Feuerfestigkeit eingesetzt.


Weniger bekannte Anwendungen von Asbest


Neben den offensichtlichen Anwendungen wurde Asbest auch als Zuschlagsstoff in verschiedenen anderen Produkten verwendet:

  • Putze und Spachtelmassen: Asbest wurde zur Verbesserung der strukturellen Integrität und Feuerbeständigkeit eingesetzt.

  • Boden- und Fliesenkleber: Diese Materialien enthalten häufig Asbest, um ihre Haftfähigkeit zu verbessern.


Gesundheitsrisiken durch Asbest


Gefahren der Asbestexposition

Die gesundheitlichen Risiken von Asbest sind gut dokumentiert. Die Einatmung von Asbestfasern kann zu schweren Erkrankungen führen, darunter:

  • Asbestose: Eine chronische Lungenerkrankung, die durch das Einatmen von Asbestfasern verursacht wird.

  • Lungenkrebs: Eine häufige Folge langfristiger Asbestexposition.

  • Mesotheliom: Ein aggressiver Krebs, der das Mesothel, die Auskleidung der Lunge und des Bauches, betrifft.


Präventionsmaßnahmen und sichere Handhabung

Der Umgang mit Asbest erfordert strenge Sicherheitsmaßnahmen, um die Freisetzung von Fasern zu verhindern. Es ist wichtig, dass nur zertifizierte Fachleute die Asbestsanierung durchführen, um die Sicherheit der Bewohner und Arbeiter zu gewährleisten.


Asbestsanierung in der Schweiz


Gesetzliche Vorschriften zur Asbestsanierung

In der Schweiz gibt es klare gesetzliche Vorschriften für den Umgang mit Asbest. Die Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (VVEA) und die Verordnung über die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei Bauarbeiten (BauAV) legen die Anforderungen fest. Diese Vorschriften verlangen, dass die Asbestsanierung nur von zertifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden darf.


Praktische Schritte zur Asbestsanierung


Erste Schritte

Der erste Schritt bei der Asbestsanierung ist eine gründliche Untersuchung durch einen zertifizierten Asbestsachverständigen. Dieser erstellt eine Gefährdungsbeurteilung und empfiehlt die notwendigen Maßnahmen.


Auswahl eines Fachbetriebs

Es ist wichtig, einen zertifizierten Fachbetrieb für die Asbestsanierung auszuwählen. Diese Betriebe verfügen über das notwendige Wissen und die Ausrüstung, um die Arbeiten sicher und effizient durchzuführen.


Durchführung der Sanierung

Während der Sanierung müssen strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Dazu gehören Schutzbarrieren, Atemschutzmasken und die fachgerechte Entsorgung der asbesthaltigen Materialien.


Kosten-Nutzen-Analyse

Vor der Durchführung einer Asbestsanierung sollte eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt werden. Hierbei sind nicht nur die unmittelbaren Sanierungskosten, sondern auch die langfristigen Vorteile wie erhöhte Sicherheit, gesteigerter Immobilienwert und potenzielle Energieeinsparungen zu berücksichtigen.


Fazit


Asbest war ein weit verbreitetes Baumaterial in Häusern, die zwischen 1930 und 1993 gebaut oder renoviert wurden. Aufgrund der erheblichen Gesundheitsrisiken ist eine fachgerechte Asbestsanierung unerlässlich.Durch sorgfältige Planung und die Auswahl zertifizierter Fachbetriebe kann die Sicherheit und Gesundheit der Bewohner gewährleistet werden.

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